Im Zimmer einer billigen Absteige in Paris liegt Oscar Wilde auf seinem Sterbebett, sein Leben zieht an ihm vorüber, die Erinnerungen versetzen ihn in andere Zeiten und an andere Orte. War er wirklich einst der berühmteste Mann in London? Der Künstler, der von einer Gesellschaft gekreuzigt wurde, die ihn einst anhimmelte? Der Liebhaber, verhaftet und freigelassen, der im letzten Abschnitt seines Lebens dennoch dem Ruin entgegentaumelt? Unter dem gnadenlosen Vergrößerungsglas des Todes lässt er sein Leben Revue passieren: der gescheiterte Versuch, sich mit seiner jahrelang leidenden Ehefrau Constance zu versöhnen, die wieder aufflammende, fatale Liebesaffäre mit Lord Alfred Douglas sowie die warmherzige Hingabe von Robbie Ross, der vergeblich versuchte, Wilde vor sich selbst zu retten. Von Dieppe über Neapel nach Paris: Die Freiheit ist ein Trugbild, Oscar Wilde ein verarmter Vagabund, immer ruhelos, von seinen alten Bekannten gemieden, doch bewundert von einer eigentümlichen Gruppe von Outlaws und Straßenkindern, denen er die alten Geschichten erzählt – während sein unvergleichlicher Esprit immer noch extrem geschärft ist.
THE HAPPY PRINCE ist ein Porträt der dunklen Seite eines Genies, das in den letzten Tagen des ausgehenden 19. Jahrhunderts für die Liebe lebte und starb.
Regie Rupert Everett GB 2018 106 Minuten FSK ab 12 Jahren
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