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Bali Kino

Teltower Damm 33
14169 Berlin

Tel.: 030 / 811 46 78
Fax: 030 / 812 99 538

BALI Kino Berlin (1946 bis heute)

Das BALI ist DAS Programmkino in Zehlendorf-Mitte (Teltower Damm 33) und eine der wichtigsten Kulturstätten im Bezirk. Generationen verdanken ihre ersten Erfahrungen mit dem Medium Kino den Bahnhofslichtspielen, kurz „BALI“.

Das Kino entstand 1946, als russische Soldaten in dem ehemaligen, seit den 20er Jahren als Tanzsaal genutzten Anbau des benachbarten Hotels eine Projektionsanlage zurückließen. U.a. das Dach über dem Saal wurde erneuert, und das Kino erhielt baulich damals schon die Fassadengestaltung, in der es sich – beinahe unverändert – auch heute präsentiert. Mittels Schau- und Leuchtkästen können sich die Besucher über das aktuelle Programm informieren. Über der Eingangstür leuchtet der Name des Kinos in ikonischen, rot hinterlegten Neon-Buchstaben. Ein Straßenbild, das jedem Zehlendorfer vertraut sein dürfte.

Kennzeichnend für den (behindertengerechten) Kinosaal des BALI ist seine große Leinwand, sein erstklassiger Sound und seine Großzügigkeit. Er bietet mit seinem Tanzboden, der kleinen Bühne und dem Flügel Platz auch für Tanzveranstaltungen, Konzerte (Ausdruck dessen ist etwa die Kooperation mit der Musikschule Leo Borchard mit der Reihe „HAPPY FRIDAY“), Theater, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Foto-Reportagen und Lesungen. Kultstatus und eine besondere Ausstrahlung hat die Seitenwand mit alten Filmplakaten.

Eine ganz eigene „Handschrift“ erhielt das BALI 1973, als Manfred Salzgeber, der Mitbegründer des Arsenal und spätere Chef der Panorama-Sektion der Berlinale, das Kino übernahm. Er machte es in den 70iger Jahren zu einem führenden „politischen Kino“ in Deutschland.

Die neue Besitzerin des Kinos war seit 1979, Helgard Gammert, die davor in Mannheim politisches Kino in einem kommunalen Filmtheater machte. Ihr Verdienst, den Zehlendorfern 45 Jahre hervorragendes Programmkino im BALI geboten zu haben, wird legendär bleiben, wenn sie den Staffelstab am 1. Juli 2024 an einen neuen Betreiber, Andreas Neun, abgibt.

Das Heimatmuseum Zehlendorf plant für den Herbst eine Ausstellung zur Geschichte u.a. des BALI.

Das BALI-Programm (JEDEN Tag um 18 Uhr und um 20.30 Uhr) zeichnete und zeichnet sich aus durch 

  • engagiertes politisches Kino (Filme zu weltanschaulichen Themen eingeschlossen, die der Frage nachgehen, wie wir Menschen unser Miteinander gestalten und welchen Gefahren dabei zu begegnen ist),
  • Literaturverfilmungen,
  • osteuropäische Filme („KINO DER NACHBARN“),
  • filmische Auseinandersetzungen mit Musik, Tanz, Theater, Architektur, Kunst etc.,
  • den Kurzfilm des Monats als Vorfilm zu jeder Vorstellung.


Nicht selten schließen sich zwanglos an die Vorstellungen Diskussionen mit und unter dem Publikum an. Das BALI versteht sich nicht nur als Lichtspielhaus, sondern auch als Begegnungsstätte.

In besonderer Weise steht das BALI seit jeher auch für ein anspruchsvolles Kinder- und Jugendkino. Dies aus tiefster Überzeugung, nicht nur um „Kinobesucher für morgen“ zu rekrutieren, sondern weil das unvergleichliche Kinoerlebnis gerade für jüngere Zuschauer so viel für den weiteren Weg durchs Leben bedeuten kann. Donnerstags bis sonntags läuft immer um 16 Uhr ein wöchentlich wechselnder Kinderfilm. Ferner nimmt das BALI stets den „Kinderfilm des Monats“ (vom Kinderkinobüro des Jugendkulturservices) und das „Spatzenkino“ (für Kinder im Vorschulalter) in sein Programm.

Für dieses Programm erhält das BALI seit vielen Jahren vom medienboard Berlin-Brandenburg und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien hohe Anerkennung und entsprechende Auszeichnungen. Unter neuer Inhaberschaft wird es einen hohen Wiederkennungswert (programmatisch wie baulich) geben. Auf den einen oder anderen neuen inhaltlichen Akzent darf man aber gespannt sein, wenn das BALI im Oktober 2024 nach einer kurzen Umbauphase (die u.a. dazu dient, eine neue WC-Situation zu schaffen) wiedereröffnet.

Chronik:

1946 Aufnahme des Kinospielbetriebs im umgebauten Tanzsaal des ehemaligen Hotels (Teltower Damm 33/Ecke Gartenstraße)

1973 Übernahme des „BALI“ durch Manfred Salzgeber, der dem Haus eine ganz eigene inhaltliche Ausrichtung als politisches Kino gibt

1979 Beginn der Ära Helgard Gammert

2005 Bundesverdienstkreuz am Bande für Helgard Gammert für ihre einzigartige Programmgestaltung

2013 Umstellung auf digitale Filmprojektion

2024 im Juli Übergabe an einen neuen Betreiber und Wiedereröffnung voraussichtlich im Oktober nach kurzer Umbauphase

Technische Daten:

Leinwand 8 x 5 m, Digital- und 35 mm Projektion, Surround-System, 98 Plätze, Flexible Bühne, Theaterbeleuchtung

Programm-Merkmale:

Ausgewähltes gehobenes Programm mit cinéastischer Ausrichtung, Themenabende, Länderprogramme, Filmfestivals, Kinderprogramm, Schul-Kino, Filmnächte, Kurzfilmnächte

Sonderveranstaltungen:

Theater/Kindertheater, Galerie, Fotoreportagen, Konzerte und Lesungen

Zusatzangebote:

Vermietung an Firmen, Institute, Privatpersonen für Events, Seminare, Geburtstagsfeiern. Veranstaltungsservice

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